Die Fachhochschule Graubünden hat im Rahmen des Projekts Plus 65 das gesellschaftliche Engagement von Menschen ab 55 Jahren untersucht und dabei erstmals auch die Rolle und Möglichkeiten der Gemeinde miteinbezogen. Die wissenschaftliche Studie und die daraus entwickelte Toolbox sollen Gemeinden dabei unterstützen, das Potenzial von älteren freiwillig Engagierten besser zu nutzen.
Wie die Studie zeigt, engagiert sich die Hälfte der befragten 583 Personen im Alter von 55 bis 85 Jahren, wobei der Anteil der freiwillig Engagierten auch mit zunehmendem Alter stabil bleibt. Am meisten Anklang für mögliche zukünftige Engagements findet die Nachbarschaftshilfe, während sich die wenigsten der Befragten ein politisches Amt in der Gemeinde vorstellen können.
Die Studie zeigt ungenutztes Potenzial und konkrete Möglichkeiten, wie Gemeinden ihre Rolle in der Alterspolitik kreativer und stärker auf die Bedürfnisse der älteren Generation ausrichten können. Zwar fühlen sich diese gesellschaftlich und politisch gut in ihrer Wohngemeinde integriert – die Angebote und Instrumente der Alterspolitik sind jedoch grösstenteils unbekannt und Engagementsformen müssten angepasst und individualisiert werden, um den Anforderungen der älteren Generation gerecht zu werden.
Engagements fördern und Seniorinnen und Senioren auf Gemeindeebene besser einbinden: Die Studie Plus 65 will einen Beitrag leisten, die Freiwilligenarbeit von älteren Menschen in der Alterspolitik stärker zu berücksichtigen. Eine speziell entwickelte Toolbox mit Workshop- und Methodik-Material soll Gemeinden dabei unterstützen, konkrete Massnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Weitere Informationen und Bestellung der Toolbox: plus65.fhgr.ch